Der Alltag beginnt...

Am Montag war C.'s Geburtstag. Meine Gasteltern haben beide gearbeitet und ich habe versucht, den Tag für sie so schön wie möglich zu machen. Zum Frühstück gab es dann Blaubeeren-Waffeln (tiefgefroren), ihr Lieblingsfrühstück.
Diese Woche waren D. und C. beide im gleichen Camp. C. hat einen Button mit "Brithday Girl" getragen und meine Gasteltern hatten Wassereis gekauft, das ich mit ins Camp genommen hab und jedes Kind hat dann ein Eis bekommen. Nachdem ich die Großen im Camp abgeliefert hab, bin ich mit E. zurück nach Hause.

Als ich um 13 Uhr beide vom Camp abholen wollte, bekam ich eine Nachricht von meinem Gastvater, in der er sich tausendmal entschuldigt hat, weil seine Eltern gleich spontan bei uns vor der Türe stehen würden. Ich hab also schnell die Kids ins Auto, bin nach Hause, hab E. zum Mittagschlaf in ihr Bett gebracht und dann standen auch schon die Großeltern vor der Tür. Ich kannte die ja bisher noch nicht, da sie am Samstag nicht da waren.

Der Nachmittag war dann sehr hektisch und vollgeplant, denn ich sollte nach E.'s Mittagschlaf mit den Kids zum Pool und meine Gasteltern würden dann auch kommen. Die Großeltern waren dann da, bis wir zum Pool aufgebrochen sind, die sind echt nett. Der Vater von meinem Gastvater hat sich auch um mein Internet gekümmert, hab jetzt also auch auf dem Zimmer überall Internet! :)

Als wir dann am Pool waren sind auch J. und N. gekommen und Hanna (Au Pair) war ebenfalls mit ihrem Gastkind (Freund von D.) am Pool. Ich war dann ab 17 Uhr off und auch ziemlich kaputt und bin dann auch nach Hause. Am Pool wollte J. noch wissen, wie es mit seinen Eltern geklappt hat und als ich dann erwähnt habe, dass ich Internet hab, hat er sich kurz aufgeregt weil er das seinem Vater verboten hatte. J. wollte glaube ich einen neuen Router kaufen und sein Vater hat einfach alles umgebaut. Zum Glück hat J. es aber erstmal so gelassen :D

Nachdem meine Gastfamilie vom Pool heimgekommen ist, konnte ich C. auch endlich mein Geschenk überreichen, ich wollte es ihr eigentlich nach dem Camp geben, aber die Gro´ßeltern haben ja dann meine Pläne durchkreuzt ;)

Ihr haben die Sachen gefallen (Umhängetasche, Halskette mit Armband, Aufkleber, Haarschmuck, Prinzessin) aber C. ist etwas schüchtern und wollte sich nicht bei mir bedanken. Meine Gasteltern sind dann ziemlich sauer geworden.

Am Abend habe ich mich dann noch mit Lisanne, Hanna und Marina (Au Pair aus Frankreich) im Park zu einem Frozen Joghurt getroffen. War ganz witzig, weil wir alle englisch gesprochen haben und das ist so ungewohnt, wenn man mit Deutschen eine andere Sprache spricht.

 

Am Dienstag habe ich wieder von 7-17 Uhr gearbeitet. Meine Aufgaben sind: Frühstück machen, Kinder anziehen, Haare bürsten, Zähne putzen, Lunchboxen richten, Kids eincremen, Geschirr spülen (das von den Kids spülen wir mit Hand, der Rest kommt in die Spülmaschine) und dann ins Camp fahren. Dienstags hat E. für 1,5 Sunden Vorschule. Leider war am Dienstag vorerst das letzte mal :( Das ist so süß! Da sind ca. 6 Kinder und jedes Kind muss eine Aufsichtsperson dabei haben, also Eltern, Nannys oder eben Au Pairs. Dann wird gespielt, gebastelt, gesungen und die Kids bekommen einen kleinen Snack. Ich finde es total goldig und die meisten Kinder und Mütter kenne ich auch schon besser, weil das Freunde meiner Gastfamilie sind. Danach sind E. und ich heim, haben Lunch gegessen und anschließend D. und C. vom Camp abgeholt. Nach dem Mittagschlaf sind wir zum Pool, Hanna war auch wieder da. Leider hat mein Arbeitstag unschön geendet. D. und C. haben am Pool überhaupt nicht gehört und gemacht was sie wollten. J. fand das gar nicht gut und somit gab es an diesem Abend weder iPad noch Wii.

Es ist echt gut, dass meine Gasteltern und ich auf einer Seite stehen. Sie fragen mich jeden Abend, wie die Kids sich verhalten haben und wenn ich ein iPad-Verbot gegeben habe, fallen sie mir auch nicht in den Rücken oder so. Das ist echt gut!

Ich war abends noch mit Lisanne und Hanna im Diner essen, dann beim Target einkaufen und anschließend sind wir zu Lisanne und haben im Internet nach Collegekursen geschaut. Ich muss ja 72 Stunden (6 Credits) zum College und wir wollen einen Kurs machen, bei dem man am Ende nach Boston geht für ein Wochenende und man bekommt 4,5 Credits, also muss ich danach nur noch einen kleinen Kurs machen. Meine Gasteltern müssen mir ja 500§ Collegegeld bezahlen und der Kurs kostet irgendwas mit 300§.

 

Am Mittwoch habe ich wieder 10 Stunden gearbeitet. Nachdem ich die Großen ins Camp gebracht habe, haben E. und ich Lisanne und ihre 1-jährige zum Playdate im Park getroffen. Zuerst haben wir Enten gefüttert, dann waren wir auf dem Spielplatz und anschließend noch bei Lisanne zum Trampolin springen. Unseren Kleinen hats total gut gefallen und E. hat auch abends ihren Eltern erzählt, dass sie eine neue Freundin gefunden hat ;) Wir wollen das auf jeden Fall jetzt öfter machen.

Während dem Mittagschlaf habe ich mich um die Wäsche gekümmert, ich bin zuständig für die Wäsche der Kinder und meine eigene halt. Mittwochs ist dann immer Waschtag, meine Wäsche wasche ich meistens am Dienstag. Außerdem muss ich jede woche E.'s Bett abziehen und frisch beziehen und das von C. und D. alle 2 Wochen. Danach habe ich die Kids fertig für den Pool gemacht und gegen halb 5 kam meine Gastmutter und hat die Kids an den Pool genommen.

Ich war am Abend wieder beim Starbucks zum Au Pair Meeting und es ist echt schön, denn jede Woche kommen neue Au Pairs dazu von überall... Deutschland, Frankreich, Finnland, Dänemark.

 

Am Donnerstag war dann meine Gastmutter zu Hause und ich hatte den Morgen frei. Um halb 9 hat Hanna mich abgeholt und wir haben ihr Gastkind ins Zoo Camp gefahren und sind dann um den See gejoggt, der neben dem Zoo ist. Ist echt total schön da! Morgens sind viele Jogger und Spaziergänger unterwegs.

Ich musste eigentlich um 1 anfangen mit arbeiten aber meine Gastmutter hat mich dann gefragt, ob ich schon früher Zeit hätte, da E. so müde war und ins Bett wollte und sie ja die Großen abholen musste. Ich saß dann also erstmal nur rum bis sie mit den Großen heimgekommen ist. Dann hab ich geholfen die Kids Poolfertig zu machen und gerade als sie aufbrechen wollten, ist E. schreiend aufgewacht. Meine Gastmutter meinte dann, ich soll frühestens in einer Stunde an den Pool kommen, damit sie noch etwas Zeit mit den Großen hat, denn die wollen ins tiefere Wasser. E. hat dann die ganze Zeit geschrien und wollte zu ihrer Mutter. Das macht sie nur donnerstags, weil sie da weiß, dass ihre Mutter eigentlich da sein müsste. Montags, dienstags und mittwochs schreit sie nie. Wir sind dann später auch noch zum Pool, ich bin dann auch noch dort geblieben, ich konnte das selber entscheiden, da ich dann off war.

 

Am Freitag (heute) habe ich bis 18 Uhr frei. Heute morgen bin ich zusammen mit Sigrid (Au Pair aus Dänemark) zu dem Social Security Office gefahren, um meine Social Secutiy Card zu beantragen. Diese brauch ich nämlich um z.B. den Führerschein machen zu können. Wir sind nach Union in New Jersey gefahren und haben ca. 20min gebraucht. Das Office hat um 9 Uhr aufgemacht und wir waren auch pünktlich um 9 Uhr da und drinnen saßen schon mind. 20 Leute! Das office hat mich etwas an das Konsulat in München erinnert. Man muss eine Nummer ziehen und sich dann hinsetzen und solange einen Bogen ausfüllen mit Name etc. Außerdem wollen die die Hautfarbe wissen.... Also hab ich bei "White" mein Häckchen gesetzt. Nach ca. 40 min wurde ich dann endlich an einen Schalter gerufen. Die Frau hat nur kurz "Hi" gesagt und dann ewig lang nichts mehr. Dann wollte sie alle Dokumente von mir und hat wieder geschwiegen und stundenlang etwas in ihren PC getippt. Dann hat sie mir ein Blatt mit meinen Daten gegeben und ich sollte es überprüfen. Meinen Nachnamen hat sie falsch geschrieben, komischerweise bei meinem Vater aber richtig. (Ich musste die Namen meiner Eltern angeben, sogar den Geburtsnamen meiner Mutter). Meinen Geburtstort Kirchheim hat sie auch falsch geschrieben: "Kiccheim" und dann hat es nochmal eeewig gedauert, bis sie alles geändert hatte.

Jetzt muss ich 2 Wochen warten, bis mir meine richtige Karte per Post zugeschickt wird.

Wir sind dann nach Hause gefahren und ich habe Sigrid heim gefahren. Als ich in unsere Einfahrt gefahren bin, habe ich mich gewundert, warum unsere Haustüre offen ist, denn das Auto meiner Gastmutter war weg und mein Gastvater ist ja auf der Arbeit. Ich bin dann reingegangen und die Putzfrauen waren da. War ganz überrascht, denn ich habe nicht damit gerechnet ;)

Nachher skype ich noch mit meiner Mutter und heute Nachmittag gehe ich vielleicht noch auf die Bank und beantrage ein Konto oder ich mache es nächste Woche, mal schauen. Um 18 Uhr muss ich dann anfangen mit arbeiten.

 

& morgen geht es nach New York!!! Ich hab wieder das ganze Wochenende frei und ich freu mich endlich wieder nach Manhatten zu gehen :)

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Gerda und Schori (Samstag, 09 August 2014 16:49)

    ...da binn ich aber froh das ich (nur)LKWfahre:) :) :)

    gruß von deinem Truckeronkel

  • #2

    Mama (Sonntag, 10 August 2014 21:08)

    Ja so drei kleine Kinder bedeuten schon Streß. Aber Du meisterst das bestimmt Klasse.

    Gruß und Kuss Mama