Paket aus Deutschland, NYC & neue Au Pairs

Freitag nach dem Skypen mit Mama und Sebi hab ich mich noch aufraffen können und bin zur Bank gegangen. Ich bin, wie meine Gasteltern, bei der Bank of America. Die Mitarbeiterin, die mit mir das Konto eröffnet hatte, hat leider kein so deutliches Englisch gesprochen. Ich glaube die kam ursprünglich aus einem spanischsprachigen Land. Sie musste dann mein Profil errichten und hat dafür meinen Reisepass mit Visa gebraucht. Sie hat dann die Daten von meinem Visum übernommen und mit meinem Namen angefangen. Den Vornamen hat sie noch hinbekommen, bei meinem Nachnamen sah es schon schlechter aus. Sie fing mit einem „K“ an, hat das aber gleich wieder durchgestrichen und „Munich“ als Nachname hingeschrieben. Ich musste mich mega zusammen reißen um nicht los zu lachen und habe ihr dann freundlich erklärt, dass „Munich“ eine deutsche Stadt ist. Ist ja nicht so, dass auf meinem Visum über „Munich“ die Erklärung „Issuing Post Name“ steht und über meinem Nachnamen „Surname“.
Nach ca. einer halben Stunde hatte ich dann mein Bankkonto. Mit der Sicherheit nehmens die Amis auch nicht so genau, ich musste nämlich meinen Pin für die Bankkarte selber festlegen! Und auch meine Zugangsdaten fürs Online Banking.
Ich muss jetzt noch mit meiner Familie reden, ob sie mir in Zukunft mein Gehalt überweisen statt cash. Außerdem wird jeden Freitag 50$ auf ein extra Sparkonto gelegt, mit welchem ich dann im Reisemonat durch Amerika reisen möchte.
Nach der Bank bin ich dann bei strahlendem Sonnenschein nach Hause geschlendert.
Zu Hause hat ein Paket auf mich gewartet von meiner Mama J Ich hab es dann schnell an den Kindern vorbei in mein Zimmer geschleust. Drin war Tee (wer es noch nicht wusste: ich liebe Früchtetee (Teekanne) und der in Amerika schmeckt mir nicht so) Gummibärchen & Lindtschokolade (*____*) Deo (in Amerika ist Sprühdeo verboten, und ich hasse Rolldeos) & andere Kosmetiksachen und mein Gürtel, den ich mir kurz vor Ausreise noch in Metzingen bei Tommy Hilfiger gekauft hatte und dann in Deutschland vergessen hab ;) Am meisten habe ich mich über die deutschen Süßigkeiten gefreut! Ich glaube, darüber freut sich hier jedes Au Pair :D
Am Abend musste ich dann ja ab 18Uhr arbeiten. Gegen 17Uhr hat meine Gastmutter für mich und die Kinder Pizza bestellt (Freitag ist bei uns Pizzatag, die Pizza ist auch echt gut hier). Die Kinder brauchen immer eeewig zum essen! (Fernseher läuft nebenher) D. und C. waren dann irgendwann fertig und wollten einen Joghurt, haben sie auch bekommen, da sie beide viel Pizza gegessen haben. E. wollte auch einen Joghurt, hat sich aber geweigert ihre Pizza zu essen und angefangen den Teller runter zu werfen. Meine Gastmutter hat ihn dann weggestellt und E. klar gemacht, dass es den Joghurt eben nur gibt, wenn sie Pizza isst. Dann hat meine „Schicht“ sozusagen begonnen und meine Gastmutter musste meinen Gastvater vom Bahnhof abholen und meinte ich soll mein Glück mal versuchen. Keine Ahnung wie, aber ich habe es doch tatsächlich geschafft, dass E. ihre Pizza gegessen hat. Sobald meine Gasteltern wieder da waren ist N. nach oben um sich für das Dinner zu richten und J. saß auf dem Sofa mit den 2 Großen. Er hat mich dann gelobt, dass ichs geschafft habe, E. zu überreden, weiter zu essen. In dem Moment hat E. dann aber wieder gestreikt. Mein Gastvater meinte dann, ich soll ihr den Joghurt geben und sie abwechselnd mit Joghurt und Pizza füttern, was dann auch super funktioniert hat. Joghurt essen ist bei uns auch ganz witzig! Die Kids lieben den Hello Kitty und Ninja Turtles Joghurt – Zucker ohne Ende – meine Gasteltern spülen die leeren Joghurtbecher aus, heben sie auf und füllen Naturjoghurt rein und die Kinder essen das und denken, dass sei ihr geliebter Hello Kitty bzw. Ninja Turtles Joghurt :D Ich hab das auch dann gleich an dem Abend bei E. ausprobiert und es hat wunderbar geklappt :D

 

Am Samstag bin ich mit Lisanne, Hanna, Marina, Mandy (Au Pair aus Washington), Julia (Au Pair aus dem Bundesstaat NY), Jenny (Au Pair aus Long Island) und Julian (Au Pair in South Orange (Nachbarort von Maplewood)) mit dem Zug nach New York City gefahren! Zuerst sind wir an die Brooklyn Bridge und dort war es meeeeeega heiß! Danach waren wir am Ground Zero und am One World Center. Die Gedenkstätte, für die Opfer des 11. Septembers, ist echt gut gemacht! Das sind 2 „Becken“, die werden North Pool und South Pool genannt und sind an der ehemaligen Stelle der Zwillingstürme. Die Becken sind schwarz und außen sind die Namen aller (fast 3.000) Opfer eingraviert und goldfarben umrandet, sodass es durch die Sonne schimmert. In den Becken befinden sich kleine „Wasserfälle“ und die einzelnen Wassertropfen sollen die Tränen der Angehörigen darstellen. Außerdem ist es nicht möglich, den Boden des Beckens zu sehen, da sie Trauer endlos ist. Also wie man sieht, wurde sich beim Errichten der Gedenkstätte viel gedacht. Man muss dort unbedingt selber mal gewesen sein. Wir waren sehr ruhig und ich glaube jeder hat sich so seine Gedanken dazu gemacht und an die Opfer gedacht.
In das Museum sind wir nicht, es soll um die 30§ kosten, meine Gasteltern meinten aber, dienstags ist der Eintritt frei.
Nach dem Ground Zero sind wir zu Dunkin Donuts und haben uns mit Donuts eingedeckt und sind mit der nächsten Metro zum Central Park. Dort haben wir uns bei Starbucks einen kühlen Eistee geholt und den Tag vollends mit unseren Donuts im Park genossen. Ihr fragt euch sicher, warum so wenig Sightseeing?! Wir wohnen ja quasi in New York und haben keine Lust von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu sprinten (wie die üblichen Touris), sondern genießen lieber unser Leben hier und schauen uns jedes Mal weniger Sachen an und chillen lieber noch ein bisschen ;)

Lisanne und ich sind dann etwas früher zurück gefahren und waren noch kurz im Supermarkt und bei ihr zu Hause und sind dann zu mir gefahren. Meine Gasteltern waren übers Wochenende bei der Mutter meiner Gastmutter (ich hätte dort auch mit können) und ich hatte somit sturmfrei. Wir haben uns mit einer Obstschüssel und Chips in mein Zimmer verzogen und mussten vorher noch ein riesiges Tier entfernen. Entschärfung: so groß war es (im Nachhinein) gar nicht ;)
Ich konnte dann am nächsten Tag endlich mal ausschlafen! (Unser Haus ist ja mega hellhörig und die Kids sind sonst immer so laut)

 

Sonntagmorgen gegen 10 Uhr kam dann meine Gastfamilie wieder und meine Gastmutter hat mir kurz die Wege zu den neuen Camps gezeigt. D. geht diese Woche ins Sport Camp und C. ins Prinzessinnen.

 

Danach habe ich mich mit Lisanne zum Lunch im Park getroffen, wir haben gegessen und vor uns hin gedöst und am Abend habe ich mich wieder mit Lisanne und Laura und Jana (beide seit Donnerstag in Maplewood) im Diner zum Abendessen getroffen.Es gibt hier, wie ihr ja lesen könnt, echt viele Au Pairs und jede Woche kommen Neue dazu!

 

Das war dann auch mein Wochenende, eine Sache möchte ich aber noch anfügen.

Warum sind Amerikaner so geübt im Spionieren? NSA und so?

Das wird ihnen schon in die Wiege gelegt! Ich glaube jede Familie hat ein Baby Phon mit Kamera! Ich muss aber zugeben, ich finde es meega praktisch ;)
Aber auch sonst habe ich schon von vielen Familien mit Überwachungskameras in allen Räumen gehört. Laut unserem Au Pair – Vertrag ist das sogar legal, dass die uns überwachen. Ich glaube, bzw. hoffe, dass meine Familie keine Kameras hat, ausgenommen das Baby Phon ;)

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Mama (Dienstag, 12 August 2014 20:47)

    Die Idee mit den Joghurtbecher ist super. Warum ist mir das nicht bei euren Fruchtzwerge eingefallen :-)

    Hab dich lieb

    Mama

  • #2

    Gerda und Schori (Donnerstag, 14 August 2014 21:20)

    Das war ja ein spannendes Wochenende.Du erlebst ja ne tolle (frei) Zeit in New York. Wir wünschen dir das du soooo viele schöne Eindrücke wie es nur möglich ist,sammeln kannst und freuen uns immer wenn wir Fotos sehen können.Wir wünschen dir noch ein schönes Wochenende und werden bestimmt an dich denken wenn wir Steffi`s Geburtstag am Sonntag bei uns feiern.

    liebe Grüße von den Daum´s(auch Oma) nach Amerika