NYC, Philadelphia & Washington D.C

Das wird jetzt ein etwas längerer Eintrag, gut das schreibe ich fast jedes mal, aber dieses mal ist ja echt etwas Zeit vergangen!

Der Donnerstag, 4. September, war für mich ein aufregender Tag! Das war nämlich der erste Tag für D. im Kindergarten, meine Führerscheinprüfung und die Ankunft meines Bruders. Aber der Reihe nach ;)

 

Ich bin gegen 7 am Morgen in die Küche gegangen, arbeiten musste ich erst ab 8, aber ich wollte bei D.'s "großem Tag" dabei sein. Ein paar Tage zuvor hatte ich zusammen mit Hanna Schultüten für D. und das Gastkind von Hanna gebastelt und ich muss sagen, ich bin selber begeistert, wie gut die geworden sind. Muss mich da mal selbst loben :D

Wir haben die bei Hanna gebastelt und als ich am späten Abend heimkam, habe ich sie noch meinen Gasteltern gezeigt und die waren extrem begeistert! Die haben dann auch gleich gemeint, dass sie nächstes Jahr dann ein Problem haben, denn wer soll dann eine für C. basteln?

 

Ich habe D. die Schultüte am Abend vorher gegeben, da ich wusste, dass es am Morgen etwas hektisch wird. In die Schultüte hatte ich ein paar Snacks (Apfelmus, Cracker, Gummibärchen etc.) eine Tupperdose mit Ninja Turtles, etwas von Lego, Stifte etc. rein. Er hat sich sehr gefreut und wusste natürlich erstmal gar nicht, was das sein soll :D

C. war etwas traurig und hat mich gleich gefragt, wieso nur ihr Bruder etwas bekomme und sie nicht. Ich hab es ihr dann versucht zu erklären, aber als dann auch noch meine Gasteltern den neuen Schulranzen für D. gebracht haben, stand sie den Tränen nahe. Aber ich finde, das muss sie auch lernen und nächstes Jahr ist es dann ja "ihr" Tag!

 

Am Morgen blieb dann der Fernseher aus zum Frühstück! (Finde ich sehr sehr gut!)

Bevor wir los zum Schulbus sind, gab es noch ein kleines Fotoshooting. Meine Gastmutter hatte mit Kreide "1st Day of kindergarten, sept 4, 2014" auf unsere Treppe geschrieben und D. stand dann auf den Stufen und sie hat ihn fotografiert.
Danach sind wir alle zusammen zur Bushaltestelle gelaufen, die ca. 1 min Fußweg von uns entfernt ist! Also ein total kurzer Weg :)

Wir haben bestimmt eine halbe Stunde gewartet, bis endlich der GELBE Schulbus angebraust kam! (ja, er sah genauso aus, wie in den Filmen :D)

Ich hab dann die Mädels geschnappt und bin zurück zum Haus und meine Gasteltern sind ins Auto gestiegen (das hatten sie am Morgen schon an der Bushaltestelle abgestellt) und sind zu D. in die Schule zur "Einschulungsfeier" gefahren.

Nach ca. 1,5 Stunden waren sie wieder da und ich habe mich sofort auf den Weg ins ca. 1 Stunde entfernte Randolph zur Führerscheinprüfung gemacht. Mich haben noch Hanna und Marina begleitet. Marina und ich haben leider nicht bestanden. Viel dazu möchte ich auch nicht schreiben, es wird einen extra Eintrag zum Thema Führerschein geben.

Ich bin dann zum richtigen Zeitpunkt heimgekommen und konnte wieder mit an die Bushaltestelle, um D. abzuholen. Wie bereits am Morgen mussten wir ca. 25min auf den Bus warten. Die Verspätung ist aber in den ersten Tagen normal. Meine Gastmutter hatte die Wartezeit genutzt und mir erzählt, was am Morgen in D.'s Schule passiert war. Der Bus, indem D. saß kam zu spät an und alle Schüler und Eltern sind bereits in die Klassenzimmer gegangen. Meine Gastmutter ist dann mit ins Klassenzimmer und J. hat draußen gewartet. Die Lehrerin hat meinen Gasteltern mitgeteilt, dass D. dann ins Klassenzimmer GEBRACHT wird. Nach einer Weile bekam mein Gastvater einen Anruf von einem Freund, der ebenfalls einen Sohn in der gleichen Schule hat, dass er D. alleine im Schulhaus gefunden hat und ihn jetzt zu seinem Klassenzimmer bringt. Ihr meint, dass ist doch jetzt nicht weiter schlimm? Doch das ist schlimm! Wir sind in Amerika, da ticken die Uhren anders! Kinder dürfen hier NIIIIIIIE - ich meine wirklich N-I-E - ohne Aufsicht sein! D. ist 5 Jahre alt, die Schule ist viiiiel größer als unsere deutschen Grundschulen (meine hatte 4 Klassenzimmer)! Hier muss man sogar teilweise seinen Personalausweis vorzeigen, um Kinder abholen zu dürfen etc.!

Meine Gastmutter hatte danach natürlich Angst, dass er in den falschen Bus gesetzt wird, da es auch noch Probleme gab, da er für den falschen Bus eingetragen war. Sie wollte am liebsten schon an die Schule fahren und schauen, in welchen Bus er steigt.

Hat dann aber zum Glück alles gut geklappt und er ist freudestrahlend aus dem Bus gesprungen!

 

Wir sind dann zurück nach Hause und kurze Zeit später stand dann auch schon mein Bruder vor der Tür! Er ist in Newark gelandet und hat sich dort direkt einen Mietwagen geholt und ist zu mir gefahren. Er hat dann "meine" Familie kennen gelernt und wir sind in seine Unterkunft gefahren und er hat eingecheckt. Danach waren wir noch im Diner, meinem Stammlokal, essen und es hat ihm gut geschmeckt.

 

Am Freitag musste ich morgens arbeiten. ich habe zusammen mit meiner Gastmutter D. zum Bus gebracht und danach bin ich mit den Mädels ins Prinzesinnen Camp gefahren, denn dort war eine Prinzesinnen Party und C. war dort angemeldet. Ich bin dann mit E. zu Lisanne und wir sind dann mit den Kleinen auf den Spielplatz und noch eine Runde spazieren gegangen. Als ich dann nach Hause bin, war auch meine Gastmutter wieder von ihrem Meeting zurück und Sebi ist gekommen. Wir sind dann nach Jersey Gardens zum shoppen!

Hauptsächlich hat Sebi eingekauft und wir haben noch Taschen für Mama gekauft ;)

Ich wollte eigentlich ja gar nichts kaufen, hat wie immer natürlich nicht geklappt :D

Ich bin dann auch mit der ein oder anderen Tüte nach Hause. In ein paar Wochen fahre ich aber wieder, um Wintersachen zu kaufen, habe nämlich außer einem Pulli nichts wintertaugliches aus Deutschland mitgenommen. Warum denn auch, wenn man das Shopping-Paradies vor der Tür hat?!

 

Samstagmittag sind Sebi und ich mit dem Zug nach New York City gefahren. Zuerst waren wir am Rockefeller Center und haben Tickets für Top of the Rock (Ausichtsplattform auf dem Rockefeller) gekauft. Das war mein Geschenk für Sebi zum Geburtstag!

Dann sind wir ne kleine Runde in den Central Park. Es war an dem Tag so abartig heiß!!! Anschließend sind wir mit der Subway zurück zur Penn Station, den dort in der Nähe ist ein bayrisches Lokal. Wir haben also in der "Reichenbach Hall" Schnitzel mit Kartoffelsalat und Rotkraut gegessen. Endlich wieder deutsches Essen! Ich muss aber sagen, der Kartoffelsalat von Mama, Oma und Schori ist besser!

Danach sind wir zum Empire State Building und dann zum Times Square. Dort waren wir auch in dem M&Ms Store. Danach waren wir noch am Chrysler Building, bevor wir uns auf den Weg zum Rockefeller gemacht haben. Wir hatten Tickets für 18:30Uhr. Sind dann mit einem Express-Aufzug nach ganz oben gefahren und die Aussicht war der Wahnsinn! Traumhafter Blick über NYC! Wir haben dann gewartet, bis es dunkel wurde, damit wir die Aussicht auf New York auch bei Nacht genießen können!

Ich kann das jedem nur raten! Habe auch von vielen gehört, dass die Aussicht besser sei, als vom Empire State Building! Und es ist sogar etwas günstiger.

Kurz nach 21 Uhr haben wir dann den Zug genommen. Wir hatten echt Glück, denn als wir an meiner Haustüre waren, hatte es mega angefangen zu regnen! Am Nachmittag, während wir Essen waren, hatte es auch kurz in New York geregnet, danach war es aber trotzdem noch extrem heiß!

 

Sonntagmorgen gegen 8 Uhr ging es dann zur nächsten Sightseeing-Tour. Wir (Sebi, Lisanne und ich) sind mit dem Auto nach Philadelphia gefahren.

Nachdem wir erfolgreich einen Parkplatz gefunden hattenn, haben wir die Touristenorte abgeklappert. Wir hatten eine Führung durch die Independence Hall (dort wurde die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben) und zur bekannten "Liberty Bell". Ich fand das jetzt nicht so extrem spannend :D

Die Führung fanden Lisanne und ich schrecklich (Sebi war da anderer Meinung). Der Typ hat mega geschrien und ein total undeutliches Englisch gesprochen, sodass wir (Lisanne und ich) kaum was verstanden haben.

Danach haben wir Tickets für eine Stadtrundfahrt gekauft und da wir nicht in einem langweiligen Doppeldeckerbus, den man in jeder größeren Stadt rumfahren sieht, fahren wollten, haben wir uns für die "Ride the Ducks"-Tour entschieden. Das ist eine Art offener Bus, der auch schwimmen kann :D Also die Stadtrundfahrt fand zuerst auf der Straße und später im Wasser statt. Der Reiseleiter war ganz witzig drauf und er hat auch klar und deutlich gesprochen, sodass auch Lisanne und ich etwas verstanden haben :D Am Schluss hat dann jeder eine "Pfeife" im Form eines Gänseschnabels bekommen :D Mein Gastvater meinte, die Tour gibt es auch in New York City und dann fährt man im Hudson River. Lohnt sich auf jeden Fall und ist mal etwas anders zu den Doppeldeckerbussen.

Nach der Rundfahrt waren wir noch lecker essen.

Danach sind wir noch kurz in das älteste Wohngebiet von Amerika gegangen. Das ist eine kleine, niedliche Straße mit wenigen Häusern.

Gegen halb 5 haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Wir waren dann noch kurz tanken und wurden bei dem freundlichsten Tankwart bedient, den ich bisher gesehen hab ;) Falls ich es noch nicht erwähnt habe, in New Jersey tankt man nicht selber! Man bleibt im Auto sitzen, macht das Fenster runter, streckt die Kreditkarte oder das Bargeld raus, nennt einen Betrag und die Spritart und das Auto wird getankt. Das nennt sich Service! Meine Eltern hatten mir in Deutschland noch mega den Stress gemacht, von wegen, ich müsse unbedingt tanken üben, da ich das in Deutschland immer meinen Eltern überlassen habe ;) Als ich dann in der Training School war und uns gesagt wurde, dass man in New Jersey nicht selber tankt, war die Freude bei uns Mädels riesig :D Es gibt sogar Shirts und Pullis mit dem Aufdruck "Jersey girls don't pump gas" ("Jersey mädels tanken nicht"). So einen Pulli wollen wir uns auch noch besorgen.

 

Von Montag bis Mittwoch musste ich dann ganz normal arbeiten.

Ich habe jeden Morgen D. zum Schulbus gebracht. Jeden Morgen und jeden Nachmittag wartet an der Bushaltestelle auch ein Streifenwagen. Das ist hier so üblich. Es ist auch immer der gleiche Polizist, ein älterer Mann, der angeblich an Weihnachten sogar Geschenke für die Kinder im Schulbus kauft ;)

Er stoppt die Autos, falls diese nicht von sich aus stoppen, was eigentlich nie vorkommt. In Amerika wird das (im Gegensatz zu Deutschland) eingehalten, dass man für den Bus anhält. Der Polizist ist also eigentlich überflüssig, weil sich hier jeder an dieses Gesetz hält. Am Nachmittag hält der Bus aber auf der anderen Straßenseite und dann hilft er den Kindern über die Straße zu den wartenden Eltern (und Au Pairs ;))

Im Schulbus sind immer 2 Erwachsene. Der Busfahrer und noch jemand aus der Schule. Die Frau hat eine Liste und die Kinder dürfen nur den Schulbus verlassen, wenn draußen ein Elternteil (oder Au Pair) steht. An unserer Bushaltestelle sind es gerade mal 5 Schüler, deswegen ist der Bus auch etwas kleiner (aber trotzdem gelb). Ihr wundert euch, warum ich das mit dem "gelb" so oft nenne? Mein Gastvater und ich lachen immer darüber, dass ich die gelben Schulbusse so liebe und sie tatsächlich wie in den amerikanischen Filmen aussehen :D

 

Am Mittwochnachmittag war ich mal kreativ und habe mir eine Bastelaktion für die Kids ausgedacht. Wir sind in den Garten und haben Blätter gesammelt und anschließend habe ich für jedes Kind auf ein Papier einen Baumstamm gezeichnet. Wir haben dann die Blätter unter das Papier gelegt und mit verschiedenen Grüntönen darüber gemalt und dann ist eine Baumkrone entstanden.

Danach haben wir noch ein anderes Projekt gestartet. Die Kids durften sich ein farbiges Papier aussuchen und ich habe dann den Umriss der Hand nachgezeichnet. Jede Kind durfte dann den Handabrduck anmalen. Ich habe die 3 Hände ausgeschnitten und auf ein größeres Papier geklebt und noch ein Gesicht und Füße zu den Händen gemalt und schon sind 3 Hühner entstanden. Die Kids fanden es mega cool und meinen Gasteltern hat es auch super gefallen, sodass sie es gleich aufgehängt haben.

 

Alle drei Tage ist D. total hungrig aus de Schule gekommen, obwohl seine Lunchbox leer nach Hause gekommen ist. Meine Gastmutter und ich haben dann rausgefunden, dass er sein Erdnussbutter-Marmeladen-Sandwich (eklige Kombination, aber die Amerikaner lieben es), welches ich am Morgen liebevoll für ihn geschmiert hatte, jeden Tag in den Müll geworfen hat! Er hatte angeblich keine Zeit, um alles zu essen und wollte uns aber eine Freude machen. Nachdem er am zweiten Tag hungrig heimkam und einen Snack wollte, und das Brot wieder in den Müll geworfen hatte, obwohl wir mit ihm am Abend zuvor darüber geredet hatten, habe ich ihm gesagt, er kann ein Erdnussbutter-Marmeladen-Sandwich haben, mehr nicht ;) Das hat er dann innerhalb von 2min verschlungen!!! Das nächste Problem ist das Trinken. Wir haben 2 Lunchboxen für ihn, die meine Gasteltern und ich am Abend bzw. am Morgen füllen. Einmal den Snack und einmal Lunch. Für jede Mahlzeit gibt es ein Getränk. Zum Lunch darf er meistens Saft haben (Kids bekommen sonst nur Wasser und Milch). Zum Snack geben wir ihm eine kleine Plastikflasche mit Wasser mit. Seine richtigen Trinkflaschen, die das Wasser auch kalt halten, geben wir ihm nicht mit, da er sie nur verlieren würde. D. kam dann total durstig heim und seine Wasserflasche kam aber voll zurück. Er hat uns dann ganz schüchtern gesagt, dass er sie nicht aufbekommen hat. Zum Glück haben wir ihn gefragt! Wir haben dann am Abend "Flaschen öffnen" mit ihm geübt und ich werde jetzt morgens die Flasche einmal öffnen und leichter zumachen, damit der arme Junge nicht verdursten muss ;)

Wir sind gerade alle noch in der Testphase. D. ist auch immer sehr müde wenn er von der Schule heimkommt und daher ist es etwas schwieriger mit ihm. Aber man darf es ihm nicht übel nehmen. Vorschule ging bis max. halb 2  und jetzt ist er erst halb 4 zu Hause und muss auch noch früher aus dem Haus und das mit 5 Jahren!!!

 

Dienstagabend war ich zum ersten mal im Kino! Wir haben uns den Film "If I stay" (läuft in Deutschland glaube ich erst ab dieser Woche in den Kinos) angeschaut und ich war so überrascht, dass ich den Film verstanden habe :D Im Englischunterricht habe ich nämlich immer so gut wie keinen der Filme verstanden.

Das Kino war richtig geil! Das war ein Dine-in, das bedeutet, man kann während dem Film essen. Man hat einen total bequemen Kinosessel, lässt sich auch nach hinten kippen und einen Tisch mit schwacher Beleuchtung. Dann gibt es einen Knopf, um die Kellner zu rufen. ich habe einen Wrap gegessen und der war mega lecker.

Den Film kann ich jedem weiterempfehlen. Er ist zwar echt traurig, einige von uns mussten auch weinen, also nehmt Taschentücher mit. Ich musste nicht weinen, obwohl ich eigentlich ein emotionaler Mensch bin, aber ich weine eigentlich nie bei Filmen. habe auch nicht bei Titanic geheult, das liegt aber daran, dass ich den Film nicht so gut finde und Jack (Leonardo DiCaprio) einfach auf diese blöde Eisscholle mit springen hätte sollen.

Also, schaut ihn euch an, es lohnt sich!

Ich werde hier jetzt auch öfter ins Kino gehen, ist echt was anderes!

 

Mittwochabend hat mir meine Gastmutter mitgeteilt, dass ich bereits am Freitag meine Führerscheinprüfung wiederholen müsse! Wir hatten ausgemacht, dass ich dort erst am 19. oder 20. September hingehe. Ich stand dann extrem unter Druck. Meine Gastmutter war etwas ängstlich, da am Sonntag, 14. September, meine 60 Tage in Amerika um sind und nur solange gilt (angeblich, jeder behauptete etwas anderes) mein internationaler Führerschein. Sollte ich danach also einen Unfall haben, haben wir alle ein Problem.

Ich war echt etwas fertig, mein Gastvater hat dann noch versucht mir den Druck etwas zu nehmen, aber ich wusste, ich muss bestehen.

Freitag hätte ich eigentlich arbeiten müssen, da meine Gastmutter ein Meeting hatte, aber sie hat sich dann um die Kids gekümmert, damit ich zur Prüfung gehen konnte.

Und ich habe bestanden!!! Mehr dazu aber dann in einem extra Eintrag.

 

Als ich dann zu Hause war, ist Sebi gekommen und wir haben uns auf den Weg nach Washington D.C. gemacht.

Wir sind mit Sebis Mietauto gefahren. Wir waren dann am späten Nachmittag in Washington und sind in unser Hotel eingecheckt. Das Hotel lag ziemlich zentral, man war in küze am Weißen Haus und in dem riesigen Park.

Wir sind dann noch etwas in Washington rumgelaufen und haben auch zu Abend gegessen.

Ich war dann totmüde und Sebi ist nochmal, mit meiner Spiegelreflex bewaffnet, losgezogen, um das Kapitol bei Nacht zu fotografieren. Auf dem Weg durfte er dann Bekanntschaft mit Obama machen. Aber er saß in einem Auto und wurde selbstverständlich von unzähligen Polizisten begleitet. Ich vermute, Obama kam direkt aus New York City, da er dort am 11. September jährlich auf der Trauerfeier anwesend ist.

Am Samstagmorgen sind wir erst mal zu Starbucks frühstücken gegangen und haben uns dann auf die Suche nach einer Stadtrundfahrt gemacht. Das war gar nicht so einfach, den Start zu finden. Am Kapitol haben wir dann Karten für eine Stadtrundfahrt gekauft (Danke an Mama und Papa, unserem Sponsor ;))

Das war so ein Hop on - Hop off Bus, wie man ihn aus jeder größeren Stadt kennt. Man kann also mehrere Routen fahren und aus- und einsteigen wo und wann man möchte. Wir sind dann eben mit dem Bus durch Washington gefahren, leider hat es irgendwann mal angefangen zu regnen. Am Nachmittag kam aber schon wieder die Sonne raus :)

Wir waren am Kapitol, weißes Haus, Pentagon, Washington Monument, Kriegsdenkmäler etc.

Zwischendurch waren wir noch im Hotel, um unsere durchnässten Sachen auszutauschen und sind dann noch zu Madame Tussauds, denn wir haben durch die Stadtrundfahrt Freikarten bekommen. Hätte sonst jeden nochmal 20$ gekostet und das ist es meiner Meinung nach nicht wert!

Ich war bereits in Hamburg bei Madame Tussauds und finde das ist auch echt super gemacht, aber 20$ sind zu viel. In Washington sind alle Präsidenten ausgestellt, um von und mit Obama und seiner Frau ein Bild machen zu können, muss man allerdings nochmal Geld bezahlen. Finde ich übertrieben, aber es findet sich immer jemand, der das bezahlt.

Danach sind wir ins Hard Rock Café und haben dort gegessen. Das Essen war mega lecker! Ich habe einen Veggie Burger (nein, ich bin kein Vegetarier, aber der Burger hat mich mega angesprochen) gegessen und der war sau gut! Es waren Zucchini drauf und noch anderes Gemüse, was ich bisher noch nie in der Kombination mit einem Burger gegessen habe, aber die Kombi sollte es ruhig öfter geben!

Wir sind dann zurück ins Hotel und ich bin nochmal zu einer Mini-Shoppingtour aufgebrochen. Gegenüber von unserem Hotel war nämlich ein H&M. Viel gekauft habe ich allerdings nicht, da ich ja bald mit Lisanne losziehe und mir auch nicht sicher war, ob es in Washington Steuern auf Klamotten gibt. In New Jersey gibt es die ja nicht und daher kaufe ich lieber in New Jersey ein. Wenn ich es richtig gesehen habe, gab es auf die Sachen, die ich gekauft habe aber keine Steuern :)

Sonntagmorgen habe ich ausgeschlafen, Sebi war noch joggen und danach haben wir gepackt und sind noch frühstücken gegangen. Wir waren in einem Waffle Store und es war soooo lecker! Wir mussten sogar anstehen, bis wir einen Tisch bekommen haben. Drinnen war alles mehr oder weniger zusammen gewürfelt und man saß mit mehreren Leuten an einem Tisch, so richtig amerikanisch halt ;) Ich habe Blueberry Pancakes gegessen - ich bin hier in Amerika ein richtiger Blueberry-Fan geworden!!!

Nach dem Frühstück haben wir ausgecheckt und uns auf den Heimweg gemacht. Wir mussten leider so früh aufbrechen, da ich am Sonntag noch mein monatliches Au Pair Meeting hatte. Da treffen sich alle Au Pairs von Cultural Care, die mit mir bei der gleichen Betreuerin sind. Meine Betreuerin legt diese Treffen leider immer auf die Wochenenden und man darf nur 2mal fehlen. Ich habe bereits beim August-Treffen gefehlt, da ich mit meiner Familie im Urlaub war und musste daher diesesmal gehen. Beim dem Treffen muss man dann unterschreiben, dass man von der Familie bezahlt wurde und die 45 Stunden Arbeitszeit nicht überschritten wurden.

Auf der Heimfahrt standen wir dann leider im Stau, sodass wir um die 5,5h gebraucht haben.

Sebi ist dann zurück in seine Unterkunft und ich habe mich gerichtet, um zum Meeting zu gehen.

 

Washington ist eine echt schöne Stadt, flach (es gibt keine Wolkenkratzer) und total anders als New York City. Es ist viel ruhiger. Ich bin aber froh, nah bei new York City zu wohnen, mir gefällt die Stadt besser ;)

 

Am Montag fand mein bislang längster Arbeitstag statt. Ich habe 13 Stunden gearbeitet. Erlaubt ist das eigentlich nicht, aber das kommt in jeder Familie vor. Meine Gasteltern mussten abends in die Schule zu einem Elternabend. Sie haben mich dann gefragt, ob ich Montagabend was vorhabe und mir erzählt, dass sie da hinmüssen und ich habe es dann angeboten, habe gemerkt, die trauen sich nicht wirklich mich direkt danach zu fragen. Ich habe damit kein Problem, denn es kommt ja nicht jede Woche vor. Außerdem ist das ein Geben und Nehmen. Wenn ich denen entgegen komme, kommen sie mir das auch und wir leben schließlich alle unter einem Dach und da tut man sich auch mal Gefallen. Das gute ist dann, ich habe Freitag bis Sonntag frei, da ich am Donnerstag meine 45 Stunden voll habe. (Zum ersten mal! Hatte bisher noch nie eine 45-Stunden-Woche)

Dienstag habe ich um 6 Uhr, statt wie sonst um 7 Uhr, angefangen. J. musste früher zur Arbeit und dann habe ich also am Dienstag auch etwas länger gearbeitet. Abends war ich mit Lisanne in der Livingston Mall um die letzten Geschenke und Besorgungen für die Family in Deutschland zu machen.

Am Mittwochabend sind Sebi und ich, an seinem letzten Abend, wieder ins Diner zum Essen. Danach waren wir bei mir und haben mit meinen Gasteltern Cheesecake gegessen und uns stundenlang unterhalten.

Ich muss sagen, der Abschied viel mir nicht schwer. Nicht, weil ich Sebi nicht vermissen werde, sondern weil ich mich hier so wohlfühle und es mir einfach gut geht.

Sebis Flieger ging am Donnerstag. Wir haben uns aber Mittwoch das letzte mal gesehen, da ich Donnerstag lange arbeiten musste. Meine Gastmutter hatte ein Meeting und musste somit zur Arbeit und ich habe wieder um 7 Uhr angefangen. Um 15 Uhr kamen J.'s Eltern vorbei und wir sind alle zusammen zum Schulbus um D. abzuholen. Die Großeltern haben dann auf die Mädels aufgepasst und ich bin mit D. zum Fußballtraining gefahren. Habe den Park, in dem das Training statt findet, zuerst nicht gefunden, da der versteckt zwischen Häusern liegt. Dann hatte ich Angst ein Ticket (=Strafzettel) zu bekommen, da ich dort, wo ich geparkt habe, nicht hätte parken dürfen. Mit mir standen dort aber später noch ca. 20 weitere Autos und keiner hatte ein Ticket ;)

Das Fußballtraining ging 1 Stunde und Hanna war auch mit ihrem Gastkind dort und wir haben es uns auf einer Picknickdecke gemütlich gemacht und zugeschaut. Das ist auch wieder total anders als in Deutschland. In Deutschland würde man sein Kind absetzen und nach einer Stunde wieder abholen. Hier bleibt jeder dort, das Kind könne ja weglaufen etc. Die Eltern sind dann mit Campingstühlen und Decken bewaffnet. In dem Park finden zur selben Uhrzeit mehrere Trainings statt, somit ist dort die Hölle los.

 

Donnerstagabend ist Lisanne vorbei gekommen und wir haben einen Teil unseres Urlaubes gebucht!!!

Wir gehen in der Woche nach Weihnachten, über Silvester, nach Kanada!

Wir starten in New York City und fahren mit dem Bus nach Montreal. Dort bleiben wir 3 Nächte und fliegen dann nach Toronto (gab keinen Bus oder Zug und der Flug ist ein Billigflug (100§)). In Toronto sind wir dann auch über Silvester. Von dort aus wollen wir auch einen Ausflug zu den Niagarafällen machen, denn die Niagarafälle sollen von der kanadischen Seite aus schöner sein.

Wir fahren dann um die 12-13 Stunden mit dem Bus zurück nach New York City für 40$!!!

Zuerst hatten wir vor, in dieser Zeit nach Florida zu gehen, aber die Flüge sind um die Zeit extrem teuer! Kanada wird zwar sehr sehr kalt sein, aber wir werden schon nicht erfrieren. Florida wollen wir dann in unserer zweiten Urlaubswoche machen, wann genau wissen wir noch nicht.

 

Heute habe ich ja frei.

Ich muss zur Bank, da Überweisungen auf mein Konto irgendwie nicht funktionieren und meine Gasteltern mir somit mein Gehalt noch immer in cash geben müssen. Dann kümmere ich mich um all die angestauten Dinge, für die ich in letzter Zeit keine Zeit hatte.

Heute Abend gehe ich mit Hanna, Lisanne, Valerie, Laura und Jana Sushi essen. Ich mag zwar kein Fisch, aber vegetarisches Sushi ist auch ganz lecker :)

 

Ich möchte hier noch meinen Eltern und Susanne und Lothar einen wunderschönen Urlaub in Griechenland wünschen (auch wenn die erste von zwei Wochen schon fast vorbei ist). Genießt es und vergesst meine Postkarte nicht! ;)

 

Vielen Dank auch an meine liebe Oma für Postkarte Nummer 2 :)

& auch an die Caro für die Postkarte aus Kreta!! :)

Ich freue mich hier riiiiesig über Post und hänge alle Postkarten fleißig an meiner Pinnwand auf.

 

So, das war jetzt aber wirklich ein monstermegaabnormallanger Eintrag.

Gratulation, du/ihr hast/habt es geschafft!

Zum Schluss noch ein paar Bilder.

 

Achja, entschuldigt bitte sämtliche Rechtschreib- und Grammatikfehler! Ich jage kein Korrekturprogramm darüber und nach 10 Stunden arbeiten unterlaufen einem dann auch mal der ein oder andere Fehler. Ich lese zwar alles noch einmal durch, aber dabei fallen mir oft die Augen zu :D (Gilt für alle Einträge)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerda und Schori (Sonntag, 21 September 2014 19:01)

    Hallo Verena,
    da wird man ja ganz schön neidisch! Tolle Fotos die wir zu sehen bekommen.
    Sebastian war heute da und hat auch ganz begeistert von Amerika erzählt.
    Liebe Grüße und weiterhin eine wunderschöne Zeit im Amerika.
    Viele Grüße auch von deiner Oma, Steffi und Christoph