Seit 3 Monaten in den USA!

Am ersten Oktoberwochenende war ich Freitagabend mit Hanna, Lisanne, Valerie und Jana bei Jessi. Wir haben uns dann Pizza bestellt.

Zuvor hatte meine Gastmutter noch das Wohnzimmer (das eigentlich kein Wohnzimmer ist, wir haben nämlich zwei Wohnzimmer aber das richtige Wohnzimmer heißt Familienzimmer) geschmückt und ich war dann im Bad und als ich rauskam bin ich mega erschrocken, weil eine riesen Spinne an mir vorbei geflogen ist. Kurz darauf habe ich dann meinen Gastvater lachen hören und er stand an die Wand gedrückt und hat mich ausgelacht. Er wollte die Spinne eigentlich so befestigen, dass sie mir auf den Kopf fliegt, sobald ich die Türe aufmache, aber ich war zu schnell :D Ja, mein Gastvater hatte Spaß mich zu erschrecken :D

An dem Samstag musste ich mittags eine Weile arbeiten. Mein Gastvater hatte mir dann eine SMS geschrieben (wir waren beide zu Hause!!!), dass ich erst später anfangen soll, kurz darauf kam eine weitere SMS an, und ich sollte doch zur ausgemachten Zeit anfangen. Ich bin dann nach oben und habe ihn lachend gefragt, ob er nicht mit mir reden mag :D Er saß im Wohnzimmer und meinte, er war zu faul  um aufzustehen :D Meine Gastmutter war entsetzt, dass er so faul war und mir eine SMS schreibt :D
Ich habe mich dann nach dem Arbeiten mit Jana, Lisanne und Lisannes Freundin Frede (ebenfalls Au Pair) im Diner getroffen. E. fragt immer, wo ich hingehe. Meine Gastmutter meint, die fragt schon mehr, als sie. E. kommt dann auch immer zur Türe und winkt, bis sie mich nicht mehr sehen kann. So süß!

 

Sonntag war ein schrecklicher Tag! Ich musste arbeiten und die Großeltern sind gekommen. Meine Gasteltern haben die Garage aufgeräumt und angefangen, das Haus winterfest zu machen. Leider hat der Opa den Kids verschiedene Sachen versprochen, die gegen die sonst üblichen Abmachungen sind. Die Kids sollten von der Garage wegbleiben, damit meine Gasteltern in Ruhe aufräumen können, der Opa meinte aber zu D., dass er gerne mit raus kann. Ich hatte dann den Stress und musste den heulenden D. wieder reinbringen. Zum Glück standen meine Gasteltern auf meiner Seite, sie haben sich auch später entschuldigt, dass sie nicht vorher das mit ihren Eltern besprochen haben, dass ich die Entscheidungen treffe.
Nach dem Arbeiten bin ich dann noch mit meinem Gastvater eine Runde mit dem großen Auto gefahren. Er hat mich die ganze Zeit gelobt, und immer wieder betont, dass ich eine gute Fahrerin bin, ich selber bin da noch nicht ganz überzeugt ;) Ich finde zwar auch, dass ich gut Auto fahre, aber das Auto ist wirklich riesig und ich habe großen Respekt davor!
Sonntagabend habe ich meine Gastfamilie um ein Gespräch gebeten, da es einige Sachen gab, die besprochen werden mussten. Wir haben dann ausgemacht, Dienstag nachdem die Kids im Bett sind zu reden.

 

Montag verlief alles wie immer, ich habe jetzt jeden Montag Art Class, also Kunststunde, mit E. Das ist sooo süß! Das macht sogar mir Spaß ;)
Montagabend habe ich dann mit meinen Gasteltern noch zu Abend gegessen und dann ist noch Lisanne für eine Weile gekommen.

 

Dienstagabend habe ich dann mit meiner Gastfamilie gesprochen. Wir haben über das College geredet, besprochen, wann ich das Auto haben kann, um dort hinzufahren und so weiter. Ich bekomme jetzt auch noch etwas, um meine Klamotten im Zimmer aufhängen zu können. Dann haben wir über das nächste Wochenende gesprochen, da meine Gastfamilie dort auf der Hochzeit des Bruders meines Gastvaters ist. Lisanne darf kommen, und sie übernachtet dann bei mir.
Wir haben lange geredet über dies und das. Ganz zum Schluss hat mein Gastvater noch gesagt, wie super zufrieden sie mit mir sind!! Mich hat das so gefreut! Er meinte, sie haben mir das bisher ja noch nicht gesagt, aber sie finden, dass ich meine Aufgabe toll mache.
Meine Familie ist nicht perfekt, es gibt schon das ein oder andere, das mich etwas stört, aber ich bin auch nicht perfekt! Das Wichtigste ist, ich verstehe mich gut mit den Kids und gut mit den Gasteltern und fühle mich wohl!

 

Donnerstagabend war ein etwas trauriger Abend! Marina (aus Frankreich) war die letzten zwei Wochen im Rematch und Donnerstag war ihr letzter Tag hier in Maplewood. Sie hat eine neue Familie in Colorado gefunden, ich hoffe, sie kann dort noch ein schönes Jahr verbringen!
Wir sind dann in die Cheesecake Factory gefahren. Freitagmorgen ist Marina dann zu ihrer neuen Familie geflogen.

 

Am Freitag habe ich morgens für ein paar Stunden auf E. aufpassen müssen. Die Schwester meiner Gastmutter ist dann mit ihrer 17 Monate alten Tochter gekommen und die Mädels haben gespielt und wir uns unterhalten.  Die Schwester spricht mit ihrer Tochter ausschließlich Spanisch zu Hause! Sie möchte auch, dass ihre Tochter auf eine englisch-spanisch-sprachige Schule geht. Die Schwester lebt mit ihrem Mann und der Tochter in Manhattan.
Ich hatte dann noch mittags etwas frei, zuerst bin ich mit Laura einkaufen gegangen und dann habe ich noch mit meinen Eltern geskypt.
Nach dem Skypen musste ich noch für 1,5 Stunden arbeiten. Ich war mit den Kids draußen im Garten und wir haben Fange gespielt. So spart man sich das Fitnessstudio! Das ist ganz schön anstrengend sag ich euch ;)
Meine Gastmutter hatte dann J. vom Bahnhof abgeholt und ist mit Pizza heimgekommen und wir haben alle zusammen gegessen. Ich saß dann auch noch total lange mit meinen Gasteltern am Tisch und wir haben über alles Mögliche geredet. Sie wollten wissen, wie es meinen Eltern geht und meinem Bruder mit dem Studium.
Leider haben gerade einige Au Pairs Heimweh und so war auch das ein Gesprächsthema. Sie wollten wissen, wie ich mich fühle und ich soll unbedingt Bescheid geben, sollte ich Heimweh bekommen. Sie haben auch gemeint, wir können an Weihnachten ein paar deutsche Traditionen einbauen, da ich erwähnt habe, dass die meisten das erste Mal Heimweh an Weihnachten bekommen. Sie haben mir versprochen, dass ich hier ein fantastisches Weihnachten haben werde! Es würde nicht langweilig werden ;)

Nach dem Pizzaessen bin ich zu Laura und wir haben dort einen Filmabend gemacht (Laura, Lisanne, Jana und ich). Wir haben „The Hunger Games“ angeschaut, denn auf abc Family lief das ganze Wochenende dieser Film. Leider jeden Tag nur der erste Teil. Wir haben vom Film allerdings nicht alles mitbekommen, da wir unzählige Fotos gemacht haben. Die kann ich euch aber nicht zeigen, so schreckliche Bilder habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen :D

 

Am Samstagmorgen ist meine Gastfamilie dann zu der Hochzeit gefahren.
Eigentlich hatten ein paar Au Pairs und Ich vor, zu einer Farm zu fahren. Das ist hier so typisch in der Halloweenzeit. Man fährt dort hin, um Äpfel zu pflücken und es gibt viele Kürbisse und alles ist dekoriert. Leider hatte es am Morgen extrem geregnet und somit viel die Farm sprichwörtlich ins Wasser.
Jana, Laura, Lisanne und Ich sind dann noch spontan in die Livingston Mall gefahren. Wir haben UGGs anprobiert und wollen jetzt welche im Internet bestellen. Ich habe dann noch das ein oder andere Kleidungsstück gekauft und wir sind zurück. Ich bin dann mit zu Lisanne, wir haben ihre Sachen gepackt und sind zu mir. Dann haben wir lecker gekocht, Ravioli und Tortelini und zum Nachtisch gab es unsere geliebten Blaubeeren-Muffins.
Wir haben zum zweiten Mal „The Hunger Games“ angeschaut.
Lisanne hat dann bei mir übernachtet.

 

Sonntagmorgen haben wir uns Pancakes gemacht. Danach haben wir uns auf den Weg zum Bahnhof gemacht und dort Jana, Laura und Jessi getroffen. Im Zug hat dann noch eine weitere Laura (Au Pair aus Short Hills, ist schon im zweiten Au Pair Jahr und war zuvor in Boston) auf uns gewartet und wir sind zusammen dann nach NYC. Wir sind zum Times Square gelaufen, da dort ein Free Festival war. Da waren dann mehrere Bands. Es war okay, die japanische Gruppe war echt witzig aber was Besonderes war es jetzt nicht. Hanna und Valerie sind dann zu uns gestoßen und wir sind am Times Square rumgelaufen und dort waren so Stände aufgebaut.
Waren dann auch in dem riesen M&Ms Store! Ich liebe den! Da gibt es sooo tolle Sachen!
Anschließend waren wir dann Essen. In Amerika ist es üblich, 20% Trinkgeld zu geben! Das steht auch auf der Rechnung drauf, also die schreiben hin, wie viel 20% entspricht. Wir alle haben zum ersten Mal so gut wie kein Trinkgeld gegeben. Unser Kellner war unfähig und unfreundlich. Wir haben fast eine halbe Stunde auf die Getränke warten müssen, haben 2-mal Bescheid gegeben und trotzdem kamen sie nicht. Tja, so verspielt man eben sein Trinkgeld.
Nach der Stärkung sind wir mit der Metro ganz in den Süden Manhattans zu der Fähre gefahren. Wir sind dann rüber auf die Staten Island. Die Fähre ist kostenlos und es lohnt sich! Man hat einen tollen Blick auf die New Yorker Skyline!
Wir mussten dann auch schon wieder zurück nach Maplewood. Hanna und Ich hatten am Sonntagabend nämlich noch das monatliches Au Pair Meeting.
Dieses Mal fand es in einem Haunted House (Gruselhaus) in Livingston statt.  
Ich sag euch eins, ich gehe da NIIIIEEEE!!! Wieder rein! Nicht für 1 Millionen Euro!
Jeder, der mich etwas besser kennt, weiß, dass ich bei solchen Sachen ein Schisser bin. Ich kann keine Horrorfilme gucken und man kann mich extrem leicht erschrecken.
Bevor wir rein sind, habe ich noch Joana kennen gelernt, die seit ca. 1 Monat hier ist. Hanna, Joana, Lucy (Marinas Nachfolge-AuPair) und Ich wollten dann zusammen rein. (Naja, eigentlich wollten wir ja nicht :D) Man durfte aber immer nur zu zweit durchlaufen, also sind Joana und Ich zusammen rein. Ganz am Anfang muss man sich die Regeln durchlesen. Man darf die Leute dort nicht anfassen, sie dürfen aber uns anfassen. Sollte man nicht mehr können, wollen etc. muss man „Mercy“ (Gnade, Erbarmen) rufen.
Man wird immer zu zweit reingelassen und nach ca. 1 Minute dürfen dann die nächsten Zwei rein. Joana und Ich haben uns aneinander festgekrallt, wir hatten beide mega Schiss.
Am Anfang war es extrem eng, sodass man nicht nebeneinander laufen konnte. Es ging immer wieder um die Ecke und wir wussten, irgendwo steht gleich jemand. Dann war da so eine kleine Frau, eklig geschminkt. Wir mussten ganz nah an ihr vorbei und sie ist uns dann hinterher und hat uns auch nach vorne gedrängt. An einer Treppe sind wir dann fast hingefallen, weil wir so geschuckt und gedrängt wurden. Man ist dann in so verschiedene Räume gekommen. Und überall waren Leute versteckt und sind rausgesprungen. Teilweise von allen Seiten. Joana und Ich sind langsam durchgelaufen, sodass Hanna und Lucy irgendwann da waren. Wir waren so froh, dann zu viert zu sein.
Wir sind durch einen Raum gedrängt worden, der aussah, wie eine Leichenhalle. Auf den Tischen lagen dann unter Bettlaken Leute und diese sind im richtigen Moment rausgesprungen. Wir haben sooo geschrien!
Wir sind dann weiter und irgendwann kamen wir in einen Raum und so ein Typ hat eine kleine Tür, zum durchkrabbeln aufgemacht. Da musste man alleine durch. Keiner von uns wollte da durch, vor allem nicht alleine. Die zwei Typen sind uns dann immer näher gekommen, haben uns angeschrien. Uns war es dann echt zu viel und wir haben „Mercy“ gerufen. Sie haben uns dann aus so einer Türe rausgeschuckt und dort wartete ein Mann (normal angezogen) mit Taschenlampe. Wir mussten dann wieder kurz in das Gruselhaus, um rauszukommen.
Ich gehe da nie wieder rein! De Leute waren super geschminkt, wobei ich nur der ersten Frau ins Gesicht geschaut habe, danach nur noch auf den Boden, weil es echt zu gruselig war!
Das Haunted House ist auch für Erwachsene gedacht, ich weiß gar nicht ab welchem Alter man rein darf.
Es ist in einem Fabrikgebäude und somit passt die Atmosphäre echt gut.
Andere Au Pairs, die schon öfter in Gruselhäuser waren, meinten, dass das das bisher Beste war. Ja, gruselig ist es!!!
Es gab auch welche, die dann angefangen haben zu lachen, dann wurden die Leute dort aber aggressiver und haben auch mit Beleidigungen angefangen etc.

Es war ein richtiger Horrorabend! Das war aber noch nicht das Ende!

Hanna hat mich dann heimgefahren, und im Haus hat im oberen Stockwerk Licht gebrannt. Außerdem war unsere Glastüre (wir haben zwei Eingangstüren) offen, obwohl ich beide Türen zugemacht hatte. Lucy und Hanna sind dann mitausgestiegen und wir haben uns nicht rein getraut. Meine Gasteltern waren ja noch auf der Hochzeit. Wir haben dann Sturmgeklingelt, falls jemand drinnen sein sollte, zum Zeigen, dass wir da sind. Wir sind dann rein, Handy in der Hand, und haben jeden Raum nach Veränderung untersucht. Meine Gasteltern hatten wohl das Licht in ihrem Kleiderschrank angelassen! Wieso die Glastüre offen war, weiß ich allerdings nicht…

Es war also ein richtiger Horrorabend!

Ihr Lieben, die Zeit geht so schnell vorbei!
Ein Vierteljahr ist um! Ich bin heute vor 3 Monaten in Amerika gelandet! Wahnsinn! Ich habe schon so viel erlebt und gesehen!

Ich bin froh, eine tolle Gastfamilie gefunden zu haben und tolle Freunde!
Somit freue ich mich auf die verbleibenden 9 Monate in Maplewood.
Wir haben noch viel geplant!!!

 

Am Sonntag fängt dann mein erster Collegekurs an. Wir haben bereits am Samstag eine Mail mit Hausaufgaben bekommen!

 

Hier noch ein Artikel aus der New York Times über Maplewood!

Damit ihr mal sehen könnt, wie schön meine neue Heimat ist ;)

http://www.nytimes.com/2014/10/12/realestate/maplewood-nj-if-brooklyn-were-a-suburb.html?_r=0

Dort findet ihr auch Bilder von Maplewood!

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Kommentare: 1
  • #1

    Mama (Dienstag, 14 Oktober 2014 19:11)

    Hallo mein Schatz,
    ja heute sind es drei Monate her seit wir Dich zum Flughafen gebracht haben. Wahnsinnig wie die Zeit vergeht. Aber hatte es mir zu Beginn doch etwas schwieriger vorgestellt, und Dank WhatsApp und Skype fällt die Entfernung leichter. Vor allem bin ich total erleichtert, dass es Dir in deiner Familie gefällt und die Kids Dich lieben. Ist schon beeindruckend was Du alles schon erlebt hast, und sicherlich noch erleben wirst. Da können wir in unserem 5000 Seelendorf nicht mithalten. :-)
    Wünschen Dir noch ganz viel Spaß, jede Menge tolle Erlebnisse und Begegnungen.

    Alles Liebe Mama und Papa