Von Präsidenten & Bären

Meine Eltern hatte ich nur dem einen Samstag gesehen, da sie von Sonntag bis Freitag auf Rundreise an den Niagarafällen, Philadelphia und Washington D.C. waren.

Somit hab ich mich an dem Sonntag vor zwei Wochen mit den Mädels zum Lunch im Diner getroffen und danach sind wir noch in den Park.

Am Abend sind Laura, Joana, Emily (Au Pair aus England) und ich zum Minigolf spielen an den See gefahren. Die Anlage ist total schön aufgebaut! Direkt daneben ist ein edles See-Restaurant. Da wir nach dem Minigolf spielen noch nicht gleich heim wollten, sind wir dort hin, um was zu Trinken.

Das war ne gute Entscheidung, denn wir mussten die Getränke nicht bezahlen :D Der Kellner meinte, als wir nach der Rechnung gefragt hatten, dass wir dafür nicht zahlen müssen. Wir dachten, er meint das als Witz aber auf Nachfrage hat sich dann heraus gestellt, dass er wirklich kein Geld wollte. Da gehen wir jetzt öfter hin :D

 

Am darauffolgenden Freitag habe ich dann wieder meine Eltern getroffen. Ich bin nach der Arbeit mit dem Zug nach Jersey City gefahren, dort haben meine Eltern ein Apartment gemietet. Die Hotels in der City sind ja extrem teuer und sie wollten gerne zwischen Maplewood und Manhattan übernachten. Von Jersey City aus hat man einen traumhaften Blick auf die Skyline! Man ist entweder mit der Fähre oder der PATH (eine Art Subway) in 10 Minuten in Manhattan!

Am Freitag sind wir dann noch in Jersey City in eine Bar und ich habe es genossen, Zeit mit meinen Eltern verbringen zu können. Ich bin das komplette Wochenende bei ihnen geblieben.

Samstagmorgen sind wir dann mit Uber (privater Taxiservice über eine App, viel günstiger und alle Amis nutzen das) nach Jersey Gardens gefahren und haben ordentlich eingekauft!

Wir haben den kompletten Tag in dem Outlet verbracht und es hat riesen Spaß gemacht, nach 10 Monaten endlich mal wieder mit meiner Mama shoppen zu gehen :)

Den Sonntag, Muttertag, haben wir dann in NYC verbracht. Ich hatte Tickets für die Fähre zur Freiheitsstatue und zum Einwanderungsmuseum auf Ellis Island gebucht und das meiner Mama zum Muttertag, und meinem Papa als frühes Vatertagsgeschenk geschenkt.

Leider war das Wetter anfangs bescheiden! Es war so nebelig, dass man von der Fähre aus erst einmal nichts sehen konnte! Zum Glück wurde es nach und nach besser. Wir waren zuerst an der Freiheitsstatue und dann noch in dem Museum, welches echt interessant war.

Zurück auf dem Festland haben wir eine Kleinigkeit gegessen und sind durch ein rumänisches Straßenfest, welches sich ganz im Süden des Broadways befand, geschlendert.

Unser nächstes Ziel war das 9/11 Memorial Museum.

Ich empfehle jedem, einmal in dieses Museum zu gehen! Das Museum ist sehr gut aufgebaut. Die Atmosphäre passt! Es ist im Keller, etwas kalt und das Licht ist gedämmt. Man kann sich gut hinein versetzen, in die Lage zum Zeitpunkt des Terroranschlags. Ich persönlich finde auch gut, dass den Opfern Gesichter gegeben werden und sie im Mittelpunkt stehen! Es ist schwer, die erlebten Eindrücke, in Worte zu fassen.

Nach dem Museum bin ich dann auch wieder zurück nach Maplewood gefahren.

Es war ein super schönes Wochenende mit meinen Eltern!

 

Die Woche über war es extrem heiß! Wir hatten jeden Tag um die 30 Grad! Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich den letzten Sommer hier überlebt habe! Nach dem Arbeiten flüchte ich ganz schnell in mein angenehm kühles Kellerzimmer.

 

Freitag hatte ich dann den kompletten Tag frei. Meine Eltern sind am Morgen mit dem Zug zu mir nach Maplewood gefahren. Ich habe sie am Bahnhof abgeholt und wir sind in die Mall in der Nachbarstadt gefahren. Dort haben wir noch mal ausgiebig geshoppt, hauptsächlich bei Victorias Secret.

Danach sind wir zu Tj Maxx und noch in einen Schuhladen und ich habe noch einen neuen Handgepäckskoffer gekauft. Den anderen nehmen nämlich meine Eltern mit. Sie werden auch einige (Winter)klamotten mit nach Deutschland nehmen.

Wir haben dann noch Lunch gegessen und sind zu mir gefahren. Meine Gastmutter war gerade unterwegs mit den Mädels. Ich habe meinen Eltern kurz das Haus gezeigt und wir waren in meinem Zimmer, als meine Gastmutter und die Mädels nach Hause kamen. C. und E. haben sofort nach mir gerufen. Sie waren total aufgeregt, und wollten unbedingt meine Eltern kennen lernen. Wir sind dann nach oben. Meine Gastmutter musste dann zum Bus und D. abholen, auch er war super aufgeregt und hat auch gleich meine Eltern zur Begrüßung umarmt.

Meine Eltern haben den Kids dann gleich die Gastgeschenke gegeben, über welche sie sich riesig gefreut haben. Wir haben dann eine Weile mit den Kids gespielt, bis ich mit meinen Eltern zu einem Spaziergng durch Maplewood aufgebrochen bin. Ich habe ihnen die Innenstadt, Bücherei, Park etc. gezeigt und es hat ihnen richtig gut gefallen! Maplewood is ne kleine süße Stadt mit einem tollen, großen Park und ganz vielen Grünflächen.

Wir sind dann zurück zu mir und haben das Auto geholt und Lisanne abgeholt. Somit konnten meine Eltern Lisanne kennen lernen.

Anschließend sind wir in das Diner zum Abendessen. Danach habe ich meine Eltern zum Bahnhof gebracht und sie sind zurück in ihr Apartment.

 

Am Samstag musste ich für drei Stunden arbeiten, das Wetter war leider nicht gut.

Am späten Nachmittag sind dann meine Eltern wieder gekommen, meine Gastfamilie hatte sie zum Dinner eingeladen, da sie leider am Freitagabend keine Zeit hatten.

Somit konnten meine Eltern dann auch meinen Gastvater kennen lernen.

Ich habe meine Eltern dann mit dem großen Auto vom Bahnhof abgeholt und die erste Frage von meinem Papa war gleich, ob ich damit überhaupt parken könne. Klar kann ich! Wie ein Profi :D

 

Das Wetter wurde gegen Abend besser, sodass wir sogar draußen sitzen konnten. Es gab ein typisch amerikanisches Barbecue und meine Gastmutter hatte zum Nachtisch Apfelstrudel gekauft.

Es war echt schön, meine Eltern bei mir zu haben. Den kids hats auch richtig gut gefallen und so mussten meine Eltern mit Verstecken, Fange & Co spielen.

 

Am Abend stand dann der große Abschied an. Es viel mir echt nicht leicht, meine Eltern gehen zu lassen, obwohl ich ja in weniger als 3 Monaten schon wieder zu Hause bin.

Ich hab auch mit ein paar Freunden geredet, deren Eltern auch zur Zeit da sind/da waren. Wir haben alle die gleiche Erfahrung geteilt, auch wenn es uns in den Gastfamilien gut geht, mit der richtigen Familie zusammen sein ist ein riesen Unterschied und es fühlt sich eben nach dem "richtigen" Familienleben an.

Aber wie bereits erwähnt, die 10 Monatsmarke ist geknackt, in 54 Tagen sitze ich im Flieger nach San Francisco und in 81 Tagen im Flieger nach Deutschland! Time is running!

 

Den Sonntag habe ich mit arbeiten verbracht, es war mega schwül, sodass wir im Garten das Wasserspielebecken aufgebaut haben und die Kinder konnten sich austoben. Ich war auch froh, um die Abkühlung. Sonntagabend hab ich mich noch mit Jana getroffen und wir sind nach South Orange und haben dort noch zu Abend gegessen.

 

Die Woche über habe ich wie immer gearbeitet. Mittwoch habe ich mit E. und einer Freundin von ihr und der Nanny im Zoo verbracht. Ich mag den Zoo, er ist zwar total klein, aber dadurch übersichtlich. Für kleine Kinder also perfekt.

In der letzten Woche gab es die Nachricht, dass ein Bär in Millburn (Nachbarstadt) gesichtet wurde. Mitten im Wohngebiet! Angeblich soll er dann ins Reservat bei uns gezogen sein. Dort hat es ihm angeblich nicht gefallen, denn als ich C. am Dienstag von der Vorschule (in Millburn) abgeholt hatte, wurde uns von der Lehrerin mittgeteilt, dass die Kids heute auf Anordnung der Polizei nicht draußen spielen durften. Der Bär saß nämlich am Morgen bei einer von C.'s Lehrerinnen gemütlich in der Einfahrt. Die Lehrerin wohnt nur zwei Seitenstraßen von der Vorschule entfernt. In dem Umkreis stand auch fast in jeder Straße ein Streifenwagen. Hier ist also immer was los! Ich hab aus Langeweile mal gegoogelt, was man machen soll, wenn man einem Bär begegnet. Die Antworten fand ich echt amüsant. Man soll klatschen und singen und ganz wichtig, ich zitiere "If the bear does attack you, fight back" (Wenn der Bär dich angreift, kämpfe zurück) Das merke ich mir :D

 

Übrigens, ich habe von meinen Gasteltern erfahren, dass der erste Präsident der Vereinigten Staaten, George Washington, in dem Haus nebenan mal gewohnt hat! Ich konnte das erst gar nicht glauben! Musste dann googlen, um mich zu vergewissern. Ich war sogar schon einmal dort und meine Gasteltern wollen die Nachbarn fragen, ob ich da noch eine "Führung" bekommen kann. Die Decken in dem Haus sind noch immer so niedrig und auch sonst ist vieles im Originalzustand. Das Haus meiner Gasteltern gab es zu der Zeit aber natürlich noch nicht :D


Jetzt folgen noch ganz viele Bilder, damit ihr sehen könnt, wie ich meine letzten Wochen verbracht habe :)

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Kommentare: 1
  • #1

    Mama (Donnerstag, 21 Mai 2015 17:28)

    Hallo mein Schatz,

    ja ich habe das Shoppen mit Dir auch total genossen und nicht nur das Shoppen. Es war superschön Dich wieder zu sehen und uns hat es auch in Maplewood sehr gut gefallen. Das Essen war lecker und die Kids einfach super. Auch wurden wir sehr toll von Deiner Gastfamilie aufgenommen und Papa hat das beste Bier in Amerika getrunken.
    Danke nochmals für den tollen Trip zur Freiheitsstatue. Es war ein super Wochenende.
    Unser Urlaub in den Staaten war sehr schön und interessant. Haben viel über Land und Leute gelernt. Es bleiben unvergessliche Eindrücke. Der Abschied von Dir war für mich schwerer als am Flughafen Stuttgart am 14.7. 2014. Aber wir haben Dich bald, zumindest für kurze Zeit, wieder.

    Haben Dich ganz toll lieb und sind sehr stolz auf Dich.

    Alles Liebe Mama und Papa